Worte sind wie Werkzeuge. Man kann sich an ihnen stoßen, sogar verletzen – aber auch mit ihrer Hilfe nützliche Dinge gestalten und erstaunliche Wirkungen erzielen. Ein guter Text ist der bei dem man vergisst, wie lange man schon daran liest. Der informiert, motiviert und inspiriert – im Bestfall alles gleichzeitig. Ob Unternehmensportrait, Fachartikel oder online-Editorial – treffende Worte sind in der Lage, innovative Prozesse einzuleiten oder fällige Entscheidungen herbeizuführen.

Schreiben verlangt Zurückhaltung – und gleichzeitig vollen Einsatz. In der Textredaktion hat die persönliche Färbung, die – im Gegensatz zum Journalismus – oft gerade das Originelle, Einzigartige ausmacht, nichts zu suchen. Ich schreibe für meinen Kunden, bin das Bindeglied zwischen Angebot und Nachfrage, Sprachrohr, Mittler und Medium – nicht Selbstdarsteller. Das verlangt eine völlige Identifikation mit den Unternehmenszielen, der gewünschten Wirkung und der Identität des Kunden. Gleichzeitig jedoch muss der Redakteur in der Lage sein, die Wirkung seiner Texte wie aus einem unparteiischen Blickwinkel heraus – dem Markt oder der Zielgruppe – zu betrachten und die Wirkung seiner Worte sachlich und objektiv einzuschätzen.

Ein Zitat des Verhaltensforschers Konrad Lorenz ist das Leitbild:

Gedacht heißt nicht immer gesagt,
gesagt heißt nicht immer richtig gehört,
gehört heißt nicht immer richtig verstanden,

verstanden heißt nicht immer einverstanden,

einverstanden heißt nicht immer angewendet,

angewendet heißt noch lange nicht beibehalten.